Es gibt zwei Sorten von Autos: Die einen, die hunderte Kilo Hüftgold – oder besser: Hüftlithium – mit sich herumtragen und die nach zwei Kurzstreckeneinsätzen mit einem verdrehten Kabel im Regen an eine unbedachte Stromtankstelle angeschlossen werden müssen, um dort drei Stunden lang aus wahlweiser dreckiger Braunkohle erzeugten inländischen oder für teuer Geld importierten ausländischen Strom Energie für das nächste Teilstückchen nachzuladen. Und die anderen, in die man einsteigt und nach über tausend Kilometern ununterbrochener, wohlklimatisierter, zügiger Fahrt, nur leise umrauscht vom sonoren Surren des souveränen Diesels, frisch wie der junge Morgen wieder aussteigt.
Der journalistische Objektivitätsgrundsatz, dem sich diese Kolumne stets verpflichtet fühlt, verbietet es, Präferenzen für das eine oder andere zu erkennen zu geben. So belassen wir es bei der neutralen Meldung, wonach diejenigen unter den verehrten Lesern, die aus welchen Gründen auch immer der Auffassung zuneigen, die sogenannte E-Mobilität sei die Speerspitze allen Fortfahrens, nun Grund zu Erleichterung verspüren dürfen: Auch unser Ferienhaus verfügt nun über eine Wandladestation für Stromautos!
Sollten Sie also Kurs auf Rosenfelde nehmen und trotz reduziertem Tempo, Rückenwind und ausgeschalteter Heizung gleichwohl schon seit Hamburg wie der Wüstenwanderer der Oase mit bangem Blick der nächsten Ladestation entgegenbarmen, erlösen wir Sie am Zielort ab sofort gern mit Erfrischungsmöglichkeiten für Ihren Akku. Kein Grund also, schon in Scharbeutz die Fahrt zu beenden und bei der Konkurrenz zu übernachten!
Zu welchen Bedingungen die Nutzung unseres Wandkastens im einzelnen möglich ist, welche Apps Sie dafür herunterladen müssen, welche Zahlungsanbieter wir akzeptieren und welche Steckeradapter Sie benötigen, erfahren Sie demnächst an dieser Stelle in der Onlineversion unserer Broschüre „Geladen sein leicht gemacht – das Wichtigste zum Betanken Ihres E-Autos in 111 elektrisierenden Schaubildern“.